«Wir sind Macher – angetrieben durch die Liebe zum Holz»

    SCHINDLER & SCHEIBLING AG – Das Zürcher KMU agiert als Generalunternehmer für jede Art von Holzbau – von der Planung bis zur Ausführung. Dabei propagiert der Betrieb weitsichtiges Unternehmertum, gepaart mit höchster Qualität und Präzision sowie einem innovativen Teamgeist.

    (Bild: zVg) Aus einheimischem Holz: Die Zürcher Holzbau-Spezialisten der Schindler & Scheibling AG planen, koordinieren und bauen als Generalunternehmer energieeffiziente Schmuckstücke aus Holz. Hier die Käseabteilung im Coop City Zürich St. Annahof.

    Es begann vor 30 Jahren: Am 5. April 1989 produzierten Arnold Schindler und Christian Scheibling die ersten Dachlukarnen als Element auf einem Bauernhof in Bauma/ZH. Heute beschäftigt das Holzbauunternehmen Schindler & Scheibling über 130 Mitarbeitende. Sie alle arbeiten mit Leidenschaft im Holzbau. Dazu die beiden Unternehmer: «Unsere Bauten entsprechen unseren Kunden, tragen unsere Handschrift und bringen den Berufsstolz der Zimmerleute zum Ausdruck.» Die Schindler & Scheibling AG ist in fünf Bereiche gegliedert: Holzbau & Schlosserei, Architektur, Baumanagement, Fachplanung und Projektentwicklung. Dabei entstehen viele spannende Bauten von Wohnbauten mit Ein- oder Mehrfamilienhäusern, Industriebauten, Hallenbau, über Landwirtschaftsbauten, Bauten für private, institutionelle bis hin zu öffentlichen Bauherrschaften. Die Architektur, Bauleitung, Fachplanung und der Spezialbau sind am Hauptstandort in Uster angesiedelt. Im neuen Werk in Saland findet die Werkplanung, der Systembau und die Produktion der Vollholzhäusern statt. Parallel zum Bezug des Werks in Saland hat das Holzbauunternehmen in Bäretswil einen dritten Standort übernommen. «Seit eineinhalb Jahren betreiben wir eine eigene Sägerei, die zur Hälfte Konstruktionsholz für unsere Bauprojekte liefert und unsere Beschaffung absichert», erklärt Scheibling.

    «Begeistern und Anpacken» beschreiben kurz und bündig die erfolgreiche Firmenphilosophie: «Als verrücktes Team schaffen wir mit Leidenschaft und Stolz Freude für unsere Kunden – natürlich, individuell, mit Holz.» Wichtigster Erfolgsfaktor sind die Mitarbeitenden. «Bei uns wird die Team-Kultur gelebt. Das fängt beim Freitagsbier und Mitarbeiteranlässen an, findet aber vor allem in einem starken Zusammenhalt statt», sagt Schindler. Jeder Mitarbeiter erhält dabei die Chance, Verantwortung zu übernehmen und wird dabei gefördert und gefordert. «Wir sind Macher, angetrieben durch die Liebe zum Holz», so Scheibling.

    (Bild: zVg) Gelungene Sanierung und Erweiterung des Hallenbades der Stadt Uster.

    Modernste Technologien
    Schindler & Scheibling sind Spezialisten für Holzbausysteme. So können dank der Vorfertigung im Werk viele Vorteile erzielt werden wie eine verkürzte Bauzeit, wetterunabhängiges Bauen etc. «Der Holzsystembau eignet sich für unterschiedliche Bauaufgaben, er beschränkt sich nicht wie oftmals angenommen nur auf Fertighäuser, sondern erfüllt alle Anforderungen von hochkomplexen Bauaufgaben wie individuellen Einfamilienhäusern, komplexe Mehrfamilienhäuser, Hochhäuser sowie Spezialbauten mit geraden oder gebogenen Strukturen», stellt Schindler fest. Die Vorfertigung von Holzbauten im Holzsystembau sowie der Bau von HolzEcht-Vollholzhäusern erfolgt fast ausschliesslich mittels CNC gesteuerten Abbund- und Montage-Anlagen im Werk in Saland. Spezialbauelemente werden im Werk in Uster produziert. In der Produktion, aber auch auf der Baustelle oder am Konstruktionstisch haben Qualität und Präzision einen hohen Stellenwert: «Wir versuchen uns täglich zu steigern und für unsere Kunden mit dem Werkstoff Holz eine Extrameile zu gehen. Nur so entstehen individuelle Bauten mit Präzision und Qualität.» Unterstützt wird die Qualität durch das Gesamtleistungsmodell vom Entwurf über die Planung bis zur Ausführung und Übergabe unter einem Dach. Die Prozesse werden im Haus abgewickelt, die Wege sind kurz und die Schnittstellen reduziert. Die individuellen Teams aus den unterschiedlichen Bereichen spornen sich gegenseitig an.

    Engagierte Aus- und Weiterbildung
    Als Arbeitgeber unterstützt das Zürcher KMU seine Mitarbeitenden bei ihren Weiterbildungsplänen, indem sie beispielsweise berufsbegleitende Studiengänge besuchen können. «Die Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter ist für uns enorm wichtig, da Fachkräfte auf dem freien Arbeitsmarkt sehr schwer zu finden sind», sind sich die beiden Inhaber einig. Aktuell absolvieren auch 20 Lernende ihre Ausbildung als Zimmermann EFZ oder Zeichner EFZ im innovativen Betrieb. «Insgesamt haben rund 140 Berufsleute bei uns eine Lehre absolviert oder sind noch mittendrin», so Schindler.

    Die Auftragsbücher des Unternehmens sind voll mit interessanten Projekten wie beispielsweise die Realisierung einer Mehrfamilienhaussiedlung aus Vollholz mit anderen Schweizer Holzunternehmungen oder ein multifunktionaler Gewerbepark für einen Gewerbebetrieb im Zürcher Oberland. «Wir gehen davon aus, dass ausgehend vom Klimawandel der Nachhaltigkeitstrend weiterhin anzieht und damit das Bedürfnis nach natürlichem Wohnen ungebrochen bleibt», stellen die beiden Unternehmer fest. Deshalb wird das KMU ganz nach dem Motto «Qualität vor Quantität» in den nächsten Jahren nochmals in Technologien, in den Ausbau der Betriebsliegenschaften und in die Sägerei investieren. Die Lehrlingsausbildung sowie Ausbildung der Mitarbeitenden und dadurch die Qualität bilden einen weiteren zentralen Punkt in den Zukunftsabsichten.

    Corinne Remund

    www.schindler-scheibling.ch


    Holz aus dem Zürcher Oberland

    NACHHALTIGKEIT – Die gesamte Wertschöpfung bleibt in der Region. Das KMU leistet so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der heimischen Wälder.

    (Bild: zVg) Nachhaltig aus Holz: Das Gebäude der ZürichHolz AG in Illnau.

    Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und erstklassige Qualität haben beim Zürcher Holzbauunternehmen Schindler & Scheibling AG oberste Priorität. Dabei gilt das Augenmerk dem Erhalt und der Stärkung der Wertschöpfungskette Holz in der Region. «Wir versuchen, wenn immer möglich Holz aus dem Zürcher Oberland zu verwenden», betont Mitinhaber Arnold Schindler. Und Christian Scheibling ergänzt: «Wir können so einen echten Beitrag leisten und die soziale, ökologische und wirtschaftliche Dimension der Nachhaltigkeit stärken. Unnötiges umweltbelastendes Verhalten vermeiden wir in unserer täglichen Arbeit nur schon aus Gründen der Effizienz.»

    Bedürfnis nach natürlichem Wohnen
    Das nachhaltige Potenzial des Baustoffes ist gross und so besteht eine steigende Nachfrage nach Holzbauten – auch, wenn der Anteil immer noch im tiefen zweistelligen Prozentsatz aller Bauprojekte liegt. Die gegenwärtige Klimadiskussion und der damit einhergehende Megatrend zum nachhaltigen Lebensstil spielen dem Holzbau natürlich gut in die Hände. Der Baustoff Holz in Kombination mit dem Verfahren des Systembaus stellt eine ideale Verbindung dar. Holz vereint viele Vorteile auf sich, die im Systembau besonders wichtig sind: Geringes Eigengewicht, hohe statische Belastbarkeit, einfache Bearbeitung, hervorragende Isolationseigenschaften (Wärme, Schall, Feuchtigkeit und sogar Feuer), angenehmes Raumklima und hohe Ästhetik. «Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Holzhaus tatsächlich positive Einflüsse auf die Gesundheit seiner Bewohner hat», sagt Schindler.

    Das Potenzial der Nachhaltigkeit ist bei einem HolzEcht Vollholzhaus am grössten. «Jeder Kubikmeter Holz bindet rund 700kg CO2. In einem HolzEcht-Einfamilienhaus werden grob gerechnet 120m3 Holz verbaut. Diese Menge Holz entspricht einer Menge von 84 Tonnen CO2, die der Atmosphäre dauerhaft entzogen werden», erklärt Schindler. Das Vollholzhaus aus nachhaltigem, regionalem Holz schafft ein einzigartiges und selbstregulierendes Raumklima aus nur einem Baustoff – Holz. Ein System ohne Metall, Leim und Kunststoff, aber mit innovativer Holzdübel-Technologie. Beständig, klimafreundlich, atmungsaktiv und energieeffizient – ein Leben lang.

    Ebenso zahlt sich beim Bauen mit Holz die Kreislaufwirtschaft aus. «Im Holzbau entsteht wenig Abfall», so Scheibling. Bei der Holzernte entsteht zudem Energieholz, beispielsweise die Äste am Baum oder Späne im Hobelwerk, Sägemehl (als Einstreu in der Tierhaltung), eigentliches Konstruktionsholz und Restholz, das auch in der Industrie zur Anwendung kommt.

    CR

    www.holzecht.ch

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