Die Zahl der kleineren Elektrogeräte, die wir in unserem Alltag nutzen, steigt täglich. Mit dem Internet der Dinge wird sie in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Zu viele Schweizerinnen und Schweizer bezweifeln, dass auch bei Kleingeräten das Recycling grossen Umweltnutzen mit sich bringt. Dies zeigt eine kürzlich von SENS eRecycling publizierte Studie zur Haltung der Schweizer Bevölkerung zum Thema Rückgabe und Recycling von elektrischen und elektronischen Geräten.
Längst sind elektronische Gegenstände zu treuen Begleiterinnen und Begleitern unseres Alltags geworden: Kaum klingelt uns der digitale Wecker aus dem Schlaf, zünden wir die Sparlampe im Bad an, putzen mit der neusten Schallzahnbürste unsere Zähne oder rasieren mit einem elektrischen Trimmer unsere Bartstoppeln, drücken bei der Kaffeemaschine auf den Knopf, legen eine Scheibe Brot in den Toaster und bereiten uns einen feinen Smoothie im Standmixer zu. Der Morgen hat erst begonnen, doch werden uns bis zum Abend noch unzählige weitere elektrische oder elektronische Gegenstände begegnen: Von grossen Geräten wie der Waschmaschine oder der Heckenschere über kleinere wie die e-Zigarette bis hin zu Mini-Sensoren versteckt in unserer neusten Smartwatch.
Klein, aber oho!
Doch wer wie 79% der Befragten aus der von SENS eRecycling publizierten Studie glaubt, dass diese kleinen elektronischen Geräte nur wenig Wertstoffe enthalten und somit der Umweltschaden bei falscher Entsorgung eher gering ist, hat sich getäuscht. Denn gerade kleine Geräte enthalten oft Batterien oder Akkus, die schädliche Schwermetalle wie Quecksilber oder sonst ein gewisses Gefahrenpotenzial aufweisen, weil sie beispielsweise bei Überladung oder Beschädigung in Brand geraten könnten. Zudem enthält jedes noch so kleine Gerät wertvolle Rohstoffe wie Aluminium, Eisen, Kupfer oder sogar Gold, die wiederverwendet werden können.
2.5 Millionen neue Velos oder 44.7 Millionen neue Trompeten
Der Anteil solcher verwertbarer Stoffe liegt pro Gerät bei rund 72%. Siehe dazu auch die interaktive Grafik auf: www.erecycling.ch/
wissenswertes/oekobilanz. Mit einer korrekten Entsorgung helfen wir mit, dass diese Wertstoffe zurück in den Kreislauf gelangen. So hat SENS eRecycling seit ihrem über 30-jährigen Bestehen zusammen mit ihren Partnerfirmen rund 38 Millionen Kilogramm Aluminium wiederverwertet. Damit könnten 2.5 Millionen neue Velos gebaut werden. Und aus den rund 44.7 Tausend Tonnen gesammelten und wiederaufbereiteten Kupfer liessen sich gar über 44.7 Millionen neue Trompeten erstellen. Kommt hinzu, dass durch die Wiederaufbereitung teurer Rohstoffe nicht nur Ressourcen geschont, sondern gleichzeitig auch Kosten, Energie und CO2 eingespart werden. Zum Beispiel bei der Wiederverwertung von Aluminium: Dank des Recyclings dieses Leichtmetalls werden gegenüber dessen Ersterstellung bis zu 95% weniger Energie und CO2 benötigt.
Auch kleinste elektronische Geräte gehören in die Sammelstelle
Achten Sie deshalb darauf, dass auch die kleinsten elektronischen Geräte nicht im Hauskehricht landen, sondern separat entsorgt und einem darauf spezialisierten Entsorgungsunternehmen wie SENS eRecycling zugeführt werden. Diese kennen den Umgang mit gefährlichen Stoffen am besten und sorgen dafür, dass diese nicht in die Umwelt gelangen und Ihre alten Elektrogeräte bestmöglich verwertet werden.
Die nächste Sammelstelle für die kostenlose Entsorgung Ihrer Geräte finden Sie hier: www.erecycling.ch/entsorgungspartner/sammelstellen.html
pd
So tickt die Schweizer Bevölkerung
Zu ihrem 30-Jahr-Jubiläum wollte es SENS eRecycling genau wissen: Wie gut ist man in der Schweiz über den grossen Umweltnutzen einer korrekten Entsorgung von Elektroschrott informiert? Wie denken Schweizerinnen und Schweizer darüber und wie handeln sie? Deshalb hat Sens eRecycling die Hochschule für Angewandte Psychologie der Fachhochschule Nordwestschweiz beauftragt, das Recyclingverhalten bezüglich ausgedienter elektrischer und elektronischer Geräte in Schweizer Privathaushalten genau unter die Lupe zu nehmen. Eine Zusammenfassung der Studie kann bei der Medienstelle von SENS bezogen werden: medien@sens.ch. Wer die Ergebnisse lieber präsentiert haben möchte, der findet auf Youtube ein spannendes Webinar mit der Studienleiterin Prof. Dr. Anne Herrmann, Professorin für Wirtschaftspsychologie und Leiterin des Instituts für Marktangebote und Konsumentscheidungen an der FHNW, anlässlich des Black Friday vom 26. November 2021: