Erstes Elektrofahrzeug für die Containerleerung

    In der Stadt Basel ist Texaid neu mit einem Elektrofahrzeug für die Leerung der Container unterwegs. Dies ist ein weiterer Schritt, um die CO2-Emissionen in der Alttextilsammlung langfristig zu senken.

    (Bild: Texaid) Erstes Elektrofahrzeug für die Containerleerung von Alttextilien

    Texaid baut ihre Nachhaltigkeitsstrategie stetig aus und reduziert den Ressourceneinsatz kontinuierlich. Durch diverse Massnahmen konnten seit 2013 bereits 44 Prozent CO2 pro Tonne gesammelter Altkleider eingespart werden. Dazu gehören beispielsweise der Strombezug aus erneuerbaren Energien oder die Reduktion der Anzahl Strassensammelsäcke. Mit der aktuellen Massnahme, der Anschaffung des Elektrofahrzeugs MAN eTGE für die Containerleerung in der Stadt Basel, macht Texaid nun einen weiteren Schritt beim Engagement für eine klimaschonende Altkleidersammlung.

    Effiziente Containersammlung dank spezieller Software
    Texaid nutzt für die Leerung der rund 6500 Altkleidercontainer in der Schweiz ein eigenes computergestütztes Logistiksystem, das eine individuelle Intervallleerung pro einzelnem Container erlaubt. Das selbstlernende System berücksichtigt die erwarteten oder durch Sensoren gemessenen Füllstände der Alttextilcontainer und berechnet auf dieser Basis automatisiert effiziente Touren, um mit möglichst wenig gefahrenen Kilometern das maximal mögliche Sammelgewicht pro Fahrzeug zu erreichen. Mit der Anschaffung eines Elektrofahrzeugs wird die lernfähige Software optimal mit einer klimaschonenden Hardware ergänzt.

    Hürden für den weiteren Ausbau der Elektroflotte
    Vorerst wird das Elektrofahrzeug im Raum Basel im Einsatz stehen, da sich die Container sowie die Abladestellen in relativ nahem Umkreis befinden. In anderen Gebieten sind die Hürden für die Anschaffung von Elektrofahrzeugen höher, da die Distanzen grösser sind und sich somit die Reichweite sowie das schnelle Nachladen im Arbeitsalltag bewähren müssen. Martin Böschen, CEO der Texaid-Gruppe, betont: «Das grösste Problem für den weiteren Ausbau der Elektroflotte ist momentan jedoch die Nutzlast. Die Zuladung beträgt aufgrund des Gewichts der Batterie nur rund 900 Kilo, während wir bei konventionellen Fahrzeugen etwa 1300 Kilo laden können.» Mit dem Führerausweis der Kategorie B dürfen nur Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von maximal 3,5 Tonnen gefahren werden. Die Politik ist nun gefordert, das Gesetz anzupassen, damit künftig leichte Nutzfahrzeuge bzw. Elektrofahrzeuge auf ein Gesamtgewicht von 4,25 Tonnen aufgelastet werden und nach wie vor mit dem Führerausweis der Kategorie B gefahren werden können.

    Mit einer Flotte von rund 60 Fahrzeugen für die schweizweite Containerleerung wäre das Potenzial bei Texaid für eine weitere CO2-Reduktion vielversprechend.

    pd/Texaid


    Über Texaid

    Texaid wurde 1978 als Charity Private Partnership von sechs Schweizer Hilfswerken (SRK, Winterhilfe Schweiz, Solidar Suisse, Caritas Schweiz, Kolping Schweiz, HEKS) gemeinsam mit einem Unternehmer gegründet. Mit dem Hauptsitz im Kanton Uri und Niederlassungen in Deutschland, Österreich, Spanien, Bulgarien, Ungarn, Marokko und in den USA zählt das Unternehmen zu den führenden Dienstleistern für Textilrecycling in Europa. Texaid verfügt in der Schweiz über ein ISO-zertifiziertes Qualitäts- und Umweltmanagementsystem (ISO 9001 und ISO 14001) und wurde von Swiss Climate AG mit dem Gütesiegel «CO2 Neutral» ausgezeichnet. In der Schweiz beschäftigt Texaid rund 130 Mitarbeitende.
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