Page 1 - Umwelt Zeitung Appenzell-Ausserrhoden - KW 38 - 2022
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Appenzell-Ausserrhoden І Dienstag, 20. September 2022 І 9. Jahrgang І Telefon: 071 244 00 23 І info@umweltzeitung.ch І ar.umweltzeitung.ch І Auflage: 11'727 Exemplare
ALPINSOLAR GUY PARMELIN PHILIPP SENN MARKE
ANLAGE «APPENZELLE»
Die grösste Solar Der Bundesrat Der Leiter Kom Die Neue Regional
anlage der Schweiz erklärt, weshalb munikation Nagra politik des Bundes
ist in Betrieb und die Initiative zur erklärt, wieso Nörd fördert nachhaltige
leistet einen wich Massentierhaltung lich Lägern der beste Projekte wie den
tigen Beitrag zur am 25. September Standort für das Tie Anbau des Appen
Energiewende. klar abzulehnen ist. fenlager ist. zeller Dinkels.
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«Wandern hat sich zum Lifestyle entwickelt»
Wandern boomt zurzeit und ist die Outdoorsportarten. Beim Moun
beliebteste Sportaktivität der Schwei- tainbiken beispielsweise ist der
zerinnen und Schweizer. Dafür steht Anteil der Männer gegenüber den
ein Wanderwegnetz von über 65'000 Frauen deutlich höher und auch
Kilometern zur Verfügung. Es verbin- beim Klettern trifft man mehr Män
det die schönsten Landschaften der ner an.
Schweiz – vom Naherholungsgebiet
bis zum alpinen Gebirge. Geschäfts- 96 Prozent der Menschen in der
leiter des Verbands Schweizer Wan- Schweiz kennen die gelben Weg-
derwege Michael Roschi will den weiser. Für die meisten Wanderer
Wandernachwuchs weiter pflegen. sind Wegweiser und Markierungen
Herausforderungen sind das Span- trotz digitaler Navigationsmöglich-
nungsfeld zwischen der Förderung keiten immer noch mit Abstand die
des Wanderns und dem Schutz von wichtigsten Orientierungshilfen
Flora und Fauna. unterwegs. An was liegt das?
Viele Leute wandern gerade des
Wandern ist gefragter denn je. Auf halb, um draussen einen Ausgleich
den mehr als 65'000 Kilometern vom stressigen und oft digital
Wanderwegen waren im letzten geprägten Alltag zu finden. In der
Jahr rund vier Millionen Schweize- freien Natur ständig aufs Handy zu
rinnen und Schweizer unterwegs. Bild: unsplash schauen widerspricht dem Grund
Hat die Pandemie den Wander- Heute wandern rund 57 Prozent der Schweizer Bevölkerung: Hier ein beliebtes Ausflugsziel, das Berggasthaus gedanken des Wanderns. Eines der
boom noch verstärkt? Aescher Wildkirchli. höchsten Ziele unseres Verbands
Michael Roschi: Statistisch bele ist die zuverlässige, einheitliche
gen lässt es sich zwar nicht, aber wicklung des Wanderns in der heu- sozialen Medien sowie der Gesund Wandern ist besonders bei Frauen und flächendeckende Signalisation
gemäss unseren Beobachtungen tigen Gesellschaft einordnen? heits und Fitnesstrend. Wandern sehr beliebt. Haben Sie eine Erklä- der Wanderwege. Durch das grosse
und den Rückmeldungen der kan Das Wandern hat über die letz hat sich zum Teil zum Lifestyle ent rung dafür? Engagement der kantonalen Wan
tonalen WanderwegOrganisatio ten Jahre enorm an Populari wickelt. Die Möglichkeiten über die Über die Gesamtbevölkerung derwegOrganisationen wird die
nen gehen wir davon aus, dass seit tät gewonnen. Allein im Zeitraum Art und Weise zu wandern waren hinweg betrachtet, wandern ses Ziel in hohem Masse erreicht.
dem Frühjahr 2020 durch die einge zwischen 2013 bis 2019 hat die wohl noch nie so vielfältig: Genuss etwas mehr Frauen, als Männer, Dass sich die meisten Menschen
schränkten Reise und Freizeitmög Anzahl Wanderinnen und Wande wanderungen, mehrtägige Hütten das stimmt. Allerdings ist es in an den Wegweisern und Markierun
lichkeiten effektiv noch mehr Leute rer in der Schweiz um über 12 Pro wanderungen, Fernwanderungen, bestimmten Altersgruppen auch gen unterwegs orientieren bestätigt
auf den Wanderwegen unterwegs zentpunkte zugenommen – heute kulinarische Wanderungen, Nacht genau andersherum – bei den über unsere Arbeit und die hohe Qualität
waren als zuvor. wandern rund 57 Prozent der wanderungen, Winterwanderungen, 75Jährigen zum Beispiel. Bei den der Signalisation.
Schweizer Bevölkerung. Überpro geführte Wanderungen, Gruppen Jüngeren wandern dafür deutlich
Wandern ist ein Lifetimesport für portional gewachsen ist die Gruppe wanderungen, Familienwanderun mehr Frauen. Über die Gründe kann
jedermann und jeder Frau gewor- der 15 bis 29Jährigen. Einen Ein gen usw. – da ist wirklich für fast ich nur mutmassen: Männer betrei
den. Oder wie würden Sie die Ent- fluss dabei spielten wohl auch die alle etwas dabei. ben wohl vermehrt noch andere Fortsetzung Seite 3
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